Männerfalle Loch 9

Als die absolute Hölle gilt bei uns auf dem Platz Loch 9.

Zumindest bei den Männern.

Eigentlich ist es ein schön gradeaus angelegtes PAR 3, das ’nur‘ verlangt, einmal schön geradeaus den Teeshot aufs Green abzulegen. Gut: Ohne links in den Bunker, hinten den Hang runter oder rechts in die Bäume zu geraten. Details… 😉

Für Männer scheint die Herausforderung zu sein, eben nicht einfach die fette Berta rausholen zu können, sondern mit Bedacht und Demut (hehe!) den passenden Schläger zu wählen und eben NICHT übers Ziel hinaus zu schiessen.

An diesem Tage waren beide Abschläge – Damen und Herren – ein Stück nach hinten verlegt – und das hatte unterschiedliche Reaktionen zur Folge:

Für mich war die Distanz so leichter einzuordnen:

Keine innere Diskussion über 7er-Eisen hin oder her, sondern schlicht Klarheit, dass dafür mein Callaway X dafür hinhauen müsste. Ziel auf Green angepeilt – Zack – liegt. [dass das erst mein 3. anständiger Teeshot auf der 9er-Runde war, das unterschlagen wir jetzt mal).

Für meinen Mann war die Antwort nicht so klar.

Sonst spielt er da ein 6er-Eisen – und er zögerte, nahm einen längeren Schläger. Bei dem wiederum hatte er das Gefühl, WENN er ihn zu gut trifft, dann kommt er zu weit – und übers Green hinaus. Also wurde er verkrampft… und bei beiden Versuchen ging einfach nix.

Learning 1

Egal, was passiert: Der Schläger muss so gewählt sein, dass wir das Gefühl haben,

frei schwingen zu können.

Learning 2

Sich innerlich mit sich selbst einig zu sein, ist vermutlich entscheidender als technisch korrekte Wahl.

Ist eins von beidem nicht der Fall, lieber nochmal den Schläger wechseln.

Wie so oft geht es nicht so sehr um die Fakten, sondern darum, welcher innerer Eindruck herrscht – und ob dieser dafür sorgt, dass ich eine flüssige, entspannte Bewegung durchführen kann, die in ihrem Ergebnis zum angestrebten Ziel paßt. Jetzt und hier.

[Bild: Von „Klappe“ – vielen Dank!]

Kristin Reinbach:
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