Letztes Jahr war irgendwann klar: So kann das nicht weitergehen.
Hopp oder Top, mein lieber Golf.
Ständig auf der Suche nach effektiven Coaching-Methoden stieß ich auf das „Give it 100“-Projekt.
Was ist es?
Genau das, was es sagt:
Man nimmt sich 100x Zeit, etwas Bestimmtes zu tun.
Und dann schaut man weiter.
Viel komplizierter wird es auch nicht.
Das Ganze war ein amerikanisches Projekt (leider inzwischen offline), bei dem die unterschiedlichsten Menschen die unterschiedlichsten Dinge lernten und meist mit Videos dokumentierten.
Mir leuchtete das Prinzip völlig ein, denn aus meiner Beschäftigung mit Innovation und Kreativität und wie wir als Erwachsene neue Dinge lernen, weiß ich ja inzwischen, wie wichtig sogenannte „bewertungsfreie Phasen“ sind. Oft sehen Menschen rational auch ein, dass es ok sein muss, mal nicht immer gleich alles zu bewerten – doch letztlich halten wir es nicht lange genug durch. Das Nicht-Bewerten meine ich.
Sich mit etwas 100mal zu beschäftigen, 100mal Zeit zu investieren – und ERST DANACH nochmal zu schauen, wie es sich jetzt entwickelt hat, das ist also schon deswegen schlau.
Gleichzeitig wirkt die Methode in dem Sinne nicht stressig.
Wäre jetzt der Anspruch gleich wieder so hoch aufgehangen (
3 Monate lang jeden Tag Golf, komme was wolle
), dann würde sich das stressig anfühlen – nicht zuletzt weil es schlicht nicht alltagsfähig und damit nicht machbar wäre.
In unserem Fall konnte man grob überschlagen: Ok, das heißt ca. 2x die Woche über den Sommer hinweg etwas dran tun – und im Winter eben weniger. Punkt.
Simpel. Einfach. Machbar.
Klingt nach Erfolgsrezept, oder? 🙂
Mein Mann und ich haben also beschlossen, es so anzugehen und dann danach zu entscheiden, ob wir es jetzt richtig ut finden und weiter machen wollen – oder es eben auch ehrlich weg-entscheiden.
Wenn man sich jetzt davon erwartet, dass es hier ein braves 100-Tage-runterzählen gibt – das war es nie und wird es nicht werden. Für mich ist der Gag daran sich damit einen klaren Fokus-Punkt damit zu geben, worum es geht, aber eben in der Struktur und in dem, wie man sie füllt, wirklich flexibel zu bleiben und den (Lern-)Prozess in den Mittelpunkt zu stellen.
Die Folge-Posts mit dem Label „Golf-Experiment“ tun also nichts anderes, als Erkenntnisse aus diesem Prozess festzuhalten und zu teilen.
[Bild: Lauris auf Pixabay – danke!]