Schlauer werden oder recht haben?

Schlecht lernen zu können ist ein Risiko. Nicht Dazuzulernen bedeutet, sich schlecht neuen Gegebenheiten anpassen zu können („survival of the fittest“ – der, er sich am besten der Umgebung anpasst, überlebt). Heute leicht zu übersehen, weil unsere Lebensumwelt glücklicherweise nicht so tödlich ist wie früher – aber auf schleichende Weise dennoch sehr riskant (s. das Thema Lockdown, Digitalisierung, KMU…).

Ein ganz wesentliches Hindernis des Lernens: Die Rechthaberei.

Gern genommen als Teil einer dominanten / autoritäten / patriarchischen Kommunikationskultur, in der nicht-recht-gehabt-haben heißt, den sozialen Status einzubüßen. Häufig wird (offen gelebtes) Lernen deswegen wiederum zum Privileg, das man sich erst wieder auf CEO-Level gönnt, dann ‚kann man es sich ja leisten‘. Bis dahin passiert es eben häufig hinter verschlossenen Türen.

Ein Dazu-Lernender hat allerhöchsten Respekt verdient,

denn

  • er macht sich das Leben unbequem (und zugleich spannend),
  • er riskiert sein Selbstbewußtsein (weil er anfänglich damit leben können muss, es NOCH nicht zu können) und
  • akzeptiert die Unzufriedenheit mit dem Bisherigen – um sie als Power dafür zu nutzen, etwas in Zukunft besser zu machen.

Allen, die überlegen, ob sie das Anfänger-Sein wieder wagen können, möchte ich daher Mut machen mit diesem Zitat (auch ein guter Im-Büro-Aufhänger, als nette Erinnerung an sich selbst und andere):

Ein Mensch sollte sich niemals scheuen, zuzugeben, dass er sich geirrt hat, denn es bedeutet anders ausgedrückt, dass er heute schlauer ist als er gestern war.

Alexander Pope

[Bild von Unsplash – herzlichen Dank!]

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